Pilgerspuren
Orte. Wege. Zeichen. Ob nach Santiago de Compostella, Rom, Jerusalem oder zu Zielen vor der eigenen Haustür. Zahlreiche Menschen machen sich heute auf den Weg, um Ruhe, Natur, Religiosität oder auch ein wenig Besinnlichkeit als Entschleunigung und Gegenpol zu unserem schnelllebigen Alltag zu erleben. Die Museen Stade und Lüneburg haben diese Entwicklung zum Anlass genommen, den Ursprüngen des Pilgerns im mittelalterlichenNorddeutschland erstmals eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung und Ausstellung zu widmen. Ausgangspunkt für dieses Vorhaben sind über 200 mittelalterliche Pilgerzeichen, die bei Ausgrabungen im Stader Hansehafen gefunden wurden und damit den größten Fundkomplex dieser Art in Deutschland darstellen.
Während im Museum Lüneburg unter dem Titel „Von Lüneburg an das Ende der Welt“ (21.6. – 1.11.20) die großen Wallfahrten nach Santiago de Compostela, Rom und Jerusalem vorgestellt werden, widmet sich die Ausstellung „Wege in den Himmel“ (20.6. – 1.11.20) im Museum Schwedenspeicher in Stade der mittelalterlichen Wallfahrtsgeographie in Norddeutschland.